Gesundheitseinkäufe beschränken sich schon längst nicht mehr auf die Standort-Apotheke. Welche Rolle Drogerien und der Parfümerie-Konzern Douglas beim Verkauf von Healthcare-Produkten spielen, hat Smile BI in der Drogerie- & Douglas-Studie 22/23 erhoben.
Die Ergebnisse der Smile BI Studie beziehen sich auf Deutschland – viele Ergebnisse und Aussagen treffen aber auch auf Österreich zu.
Zum Beispiel jene, dass der Gesundheitsfokus in Drogerien gestiegen ist. Neben Körperpflegeprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln dürfen Drogerien auch nicht-apothekenpflichtige Gesundheitsprodukte wie leichte Hustensäfte, Nasensprays oder Halspastillen verkaufen.
DM ist gemessen am Gesamtumsatz Marktführer unter den Drogeriemärkten in Deutschland wie auch in Österreich, wo 2015 der langjährige Marktführer Bipa von DM überholt wurde.
Relevant in Deutschland sind neben DM auch die Drogeriemarktketten Rossmann und Müller sowie Budni.
Im E-Commerce-Segment Drogerie und Gesundheit schnellten die Wachstumsraten 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nach oben: Um 33% legte damals der Online-Verkauf in Deutschland zu. 2021 wurde ein Plus von 18% verzeichnet, für heuer wird ein Wachstum von 11% erwartet.
Immer mehr Menschen gehen nicht mehr in die Apotheke, wenn sie rezeptfreie Arzneimittel kaufen wollen, sondern legen die gewünschten Produkte in einen digitalen Warenkorb oder nehmen sie beim Shoppen im Drogeriemarkt mit.
Konkurrenz für die Apotheke
Smile BI stellte fest, dass der Anteil von Personen, die rezeptfreie Medikamente in Onlineapotheken kaufen, seit 2018 um 80%, und jener von Personen, die sie in Drogerien kaufen, um 31% gestiegen ist.
Gesundheit ist nach wie vor Frauensache: 66% der Shopper auf Drogeriemarkt-Webseiten sind Frauen, 50% gehören den Altersgruppen von 18 bis 34 Jahre an.
Smile BI hat für die aktuelle Studie die digitale Performance der Drogerien geprüft und kam zu dem Schluss, dass DM mit 47% Marktanteil und höchstem Traffic die beste Figur macht. Der Parfümerie-Konzern Douglas, der heuer die Online-Apotheke Disapo übernommen hat, zeigt sich mit einem hohen Online-Umsatz und starker digitaler Performance ebenfalls als starker Player.
Bietet DM 1.435 Arzneimittelprodukte online an, so sind es bei Douglas 10.000.
Vergleicht man die in Webshops präsentierten Produktseiten von Onlineapotheken und Drogeriemärkten, so ist zu bemerken, dass Drogerie-Onlineshops nicht die hohen Erwartungen im Gesundheitsbereich erfüllen können.
Die Marktforscher von Smile BI vermissen bei den Drogeriemarkt-Webshops die bei Onlineapotheken übliche Beratung in Form von Texten und eine strukturierte Gestaltung der Produktinformationen mit Bildern oder Bulletpoints.
Wie reagiert die Industrie auf die steigende Bedeutung der Drogeriemärkte am Gesundheitsmarkt?
In Deutschland nutzen Hersteller das Potenzial der Drogeriemärkte durch eine zweigleisige Vertriebsstrategie: Zusätzlich zum apothekenpflichtigen Produkt wird eine zweite Variante angeboten, die sich in Dosierung oder beim Wirkstoff vom Hauptprodukt unterscheidet und damit für den Verkauf in Drogeriemärkten geeignet ist. Die Produkte ähneln sich häufig im Design und beim Namen.
Wer noch mehr spannende Details über die Performance von Drogerien und Apotheken-Onlineshops erfahren möchte, ist bei Smile BI, einem Teil der Münchener Kaske Group, richtig.
Mehr Infos dazu auf auf der Website der Smile BI.