Versandapotheken: In Österreich noch Potenzial

Die aktuelle Online Apotheken Studie Austria 2022 von Smile Business Intelligence bewertet die Top-E-Pharmacies und gibt Empfehlungen an OTC-Hersteller.

Welche Online-Apotheken sind für den österreichischen Markt am besten aufgestellt? Kürzlich präsentierte Jasmin Betzl von der Smile Business Intelligence das Ranking der Top-E-Pharmacies in Österreich.

Untersucht wurde, welche Versandapotheken in Österreich die beste Performance bieten und die Erwartungen der Konsumenten gut erfüllen.

Zehn Shops wurden an sechs Kriterien gemessen:

  • Preis
  • SEO
  • Service
  • Traffic
  • Usability
  • Social

Die Pandemie hat in Österreich dem Versandhandel einen enormen Schub verpasst. Es wurden, wie die Gesamtmarktstudie der IGEPHA gezeigt hat, auch mehr OTC-Arzneimittel und Gesundheitsprodukte im Internet bestellt.

Das  Team von Smile BI beziffert den E-Pharmacy-Anteil am gesamten OTC-Markt in Österreich mit 10,5%. Damit habe der Sektor der Onlineapotheken im Vergleich mit anderen EU-Ländern noch Nachholbedarf, aber auch „großes Potential für Vorreiter“, wie es in der Studie heißt.

E-Pharmacies und Industrie würden noch wenig Fokus auf den österreichischen Markt legen und diesen eher als Teil des gesamten deutschsprachigen Marktes betrachten.

Der Sieger im Ranking

Als klarer Sieger des Rankings ging wie schon 2020 Shop-Apotheke.at hervor. Dieser Online-Anbieter erzielte Bestwerte in Suchmaschinenoptimierung und Traffic und überzeugte mit einer exzellenten Online-Performance, hervorragender Usability und guten App-Kennzahlen, wie es in der Studie heißt.

Noch ausbaufähig seien die Service- und Preisstrukturen im Shop und die Präsenz in den sozialen Netzwerken.

Auf Platz zwei und drei rangieren zwei Shops mit deutscher Domain, nämlich DocMorris und Medikamente-per-Klick. Beide Anbieter erzielten in Österreich einen hohen Traffic-Anteil und zeigten Stärke im Bereich Preis und Usability.

Dahinter rangieren die Versandapotheken pharmeo.at, apotheke.at und Vamida. Am Ende des Rankings platzierten sich Zur Rose, medpex, medistore und Valsona. Abzüge bei der Punktezahl gab es beispielsweise, wenn der Shop noch keine eigene Handy-App vorweisen konnte oder keine Social Media Community aufgebaut hatte.

Sehr spannend sind die Handlungsempfehlungen der Studienautoren für Hersteller, die ihre Marken in E-Pharmacies vertreiben (wollen).

Was wäre aus Sicht der Marketingprofis zu tun?

OTC-Hersteller sollten:

  • Den Status der aktiven Marken in Österreichs relevantesten Online-Apotheken überprüfen.
  • Die aktuelle Produktperformance in Bezug auf Packshots, Produkttexte und Informationen überprüfen.
  • Die Aktivitäten des Wettbewerbs einschätzen.
  • Kontakt zu den zentralen Shops in Österreich aufbauen oder intensivieren.
  • Eine eigene Strategie für den wachsenden österreichischen Markt entwickeln.
  • Basics wie Verfügbarkeit und Listung der Produkte in den Top Online-Apotheken sichern.
  • Anzahl, Durchschnitt und Qualität der Produktbewertungen beobachten.
  • Performance- und Preisdaten kontinuierlich tracken und monitoren.

Für Detailergebnisse kann das Autoren-Team der Online-Apotheken-Studie Austria 2022 direkt kontaktiert werden.

Kontakt:

Smile Business Intelligence

Jasmin Betzl

Head of Business Development

E-Mail: jasmin.betzl@smile.bi