15 Jahre für, mit und in der IGEPHA!

Seit 15 Jahren prägt die IGEPHA mein Leben. Das runde Jubiläum ist Anlass, die Schatzkiste der persönlichen Erinnerungen zu öffnen. Mit vielen verblüffenden Erkenntnissen!

Wie alles begann…

2007 arbeitete ich als Produktmanagerin bei Sanova Pharma, schon damals Mitglied der IGEPHA. Dr. Ariane Titz war als bisherige Geschäftsführerin der IGEPHA gerade dabei, sich in Richtung einer spannenden Herausforderung in der EFSA in Parma neu zu orientieren.

Da wurde ich gefragt, ob ich in ihre Fußstapfen treten wollte.

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Wollte ich? Dr. Titz eilte ein großartiger Ruf voraus. Würde ich ihr Niveau halten können?

Die IGEPHA hatte damals rund 60 Mitglieder, das Jahresbudget ließ keine großen Sprünge zu. Was, wenn die Mitgliederzahl zurückging?

Aus heutiger Sicht waren das alles unbegründete Sorgen.

2022 steht die IGEPHA erfolgreich wie nie zuvor da. Mit fast doppelt so vielen Mitgliedern wie 2007 und einem Budget, das richtungsweisende Projekte für die Self Care Industrie möglich macht.

Dornbach und die Health Claims

2007 zog ich also in den Büroräumlichkeiten der IGEPHA in Wien-Dornbach ein. Bis 2019 sollte dies mein Arbeitsplatz bleiben.

2007, das war das Jahr, als die Health Claims in den einzelnen europäischen Ländern gesammelt wurden.

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Zu meinen ersten Aufgaben zählte es, gesundheitsbezogene Angaben zu einzelnen Vitamienne; Mineralstoffen aber auch Botanicals zu sammeln, Studien zu sichten und Substanzen einzuordnen. Riesige Excel-Sheets wurden mit diesen Informationen gefüllt.

Diese Aufgabe erforderte eine enge Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium, der Grundstein für die hervorragende Zusammenarbeit der IGEPHA mit Dr. Amire Mahmood und Mag. Markus Zsivkovits wurde damals gelegt.

Ein neuer Auftritt

Die IGEPHA hatte einen wichtigen Auftrag, aber noch keinen überzeugenden Auftritt. Unterstützt von der Marketingagentur Welldone begannen wir am Corporate Design zu arbeiten. Dabei wurde auch das IGEPHA-Logo modernisiert und von nicht mehr zeitgemäßen Schnörkseln befreit.

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Das Erscheinungsbild der IGEPHA wird seither ständig weiterentwickelt und dem Stil der Zeit angepasst. Allein die IGEPHA-Website erfuhr mittlerweile mehrere Relaunches.

Apropos Website: Parallel zum neuen Look der Interessenvertretung wurde schon zu Beginn meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin der Membersbereich als exklusiv für Mitglieder zugängliche Informationslounge auf der IGEPHA-Website geschaffen. Der Membersbereich mit einer Fülle an Leitfäden, Newsbeiträgen und FAQs zählt heute zu den wichtigsten Serviceleistungen der IGEPHA für die Self Care Industrie.

Zusammenarbeit auf europäischer Ebene

Die AESGP als europäische Dachorganisation der Interessenvertretung der Self Care Industrie bot von Anfang meiner Tätigkeit an eine hervorragende Plattform zur Vernetzung und zum Wissensaustausch.

stockholm 120Ich erinnere mich noch gut daran, dass die erste AESGP Jahrestagung, an der ich teilnehmen durfte, in Warschau stattfand. Viele IGEPHA-Mitglieder reisten aus Österreich an und nahmen am beliebten „Österreicher-Abend“ teil. Übrigens, nach zwei Jahren coronabedingter Pause, auch heuer wieder, wenn in Madrid zur AESGP Jahrestagung geladen wird.

2009 fand die AESGP Jahrestagung mit Abendprogramm in Wien statt, ebenso 2017 aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der IGEPHA.

Einen enormen Wissensvorsprung zu relevanten Self Care Themen kann ich dank meiner seit 2007 bestehenden Mitgliedschaft im AESGP Board bis heute an die Mitglieder in Österreich weitergeben. Nicht missen möchte ich die Mitarbeit im AESGP Economic Affairs Committee, aus der sich hervorragende Kontakte zu den Schwesterverbänden in ganz Europa ergeben haben.

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Immer am Puls der Zeit

Einen enormen Aufschwung erlebte auch das umfassende Fortbildungsprogramm der IGEPHA.

Als Who-is-Who der Expertinnen und Experten für Self Care Produkte und den Self Care Markt liest sich die Liste der Vortragenden bei IGEPHA Fortbildungs- und Netzwerkveranstaltungen: Nicholas Hall, Nenad Pacek, Guido Middeler, Angela Graf, Andreas Hahn und viele andere weltweit anerkannte Kapazitäten teilen bei IGEPHA Events ihr Knowhow mit den Vertretern der Self Care Industrie.

Jahrelang fanden die IGEPHA Fortbildungen in Hotels statt, seit 2019 stehen uns dafür modern ausgestattete Räume direkt in der neuen Geschäftsstelle der IGEPHA in der Wiener Innenstadt zur Verfügung, wo auch Hybridveranstaltungen möglich sind.

Digitalisierung – ein Sprung in die Zukunft

2007, im Jahr meines Eintritts in die IGEPHA, kam das erste iPhone auf den Markt. Es war die Geburtsstunde für eine neue Ära in der mobilen Kommunikation. Ein Jahr später war das Google-Betriebssystem Android verfügbar. Die Digitalisierung unserer Informations-, Kommunikations- und Konsumgewohnheiten schritt seither rasant voran – wir alle haben es live miterlebt!

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Die IGEPHA informierte 2007 bereits ihre Mitglieder per Newsletter, aber was sich seither in der Modernisierung der Kommunikation getan hat, ist schlicht atemberaubend und ebnete den Weg zu einem für alle Interessierten offenen Netzwerk.

Heute betreibt die IGEPHA einen Blog und einen Podcast, veranstaltet virtuelle Meetings und hält ihre Mitglieder über die Digitalisierung von Marketingtools und Vertriebskanälen am Laufenden.

Studien mit Aha-Effekt

„Jeder Euro, der für OTC ausgegeben wird, spart dem österreichischen Gesundheitssystem 5,20 Euro an direkten Kosten.“

Dieser Schlüsselsatz steht auf Seite 139 der Studie von Prof. Dr. Uwe May und Cosima Bauer, MA, über den gesundheitsökonomischen Stellenwert von OTC Präparaten in Österreich. Die beiden angesehenen Gesundheitsökonomen haben diese Studie 2013 veröffentlicht, durchgeführt wurde sie im Auftrag der IGEPHA. (Wenn Sie Interesse an der Studie haben, schicke ich Ihnen gerne ein Exemplar zu!)

Ich kannte Uwe Mays Dissertationsschrift aus dem Jahr 2002 zum Thema „Selbstmedikation in Deutschland – eine ökonomische und gesundheitspolitische Analyse“ und  so lag es auf der Hand, dass auch wir in der IGEPHA etwas zur Stärkung des Stellenwerts der Self Care in Österreich mit wissenschaftlich fundierte Zahlen und Daten tun wollten.

2011 hatte Dr. Uwe May gemeinsam mit Cosima Bauer, MA, die Firma May und Bauer – Konzepte im Gesundheitsmarkt gegründet. Im folgenden Jahr starteten beide mit einer großangelegten gesundheitsökonomischen Analyse des Systems in Österreich und veröffentlichten ihre richtungsweisenden Schlussfolgerungen in der erwähnten Studie.

Das Modell, das sie für ihre wissenschaftlichen Untersuchungen anwendeten, floss danach in eine ähnliche Studie für Deutschland ein. 2021 präsentierte die AESGP eine europaweite Studie der beiden Gesundheitsökonomen zum Stellenwert der Self Care, eine weltweite Analyse ist in Vorbereitung.

Für die IGEPHA aktualisieren Bauer und May übrigens derzeit die Zahlen aus dem Jahr 2013 – Sie dürfen gespannt sein auf das Update!

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Die beiden Experten unterstützten auch den Switch-Schwerpunkt der IGEPHA mit einer lesenswerten Studie über die Potenziale und Chancen von OTC-Switches in Österreich, die 2017 veröffentlicht wurde. An dieser Studie wirkte auch Dr. Christoph Baumgärtel vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen mit, der als Vorsitzender der Rezeptpflichtkommission bei der Beurteilung von Switch-Anträgen eine zentrale Rolle spielt.

2018 konnte die IGEPHA die international anerkannte Switch-Expertin Dr. Natalie Gauld für eine Studie über das Switch-Klima in Österreich gewinnen. Die neuseeländische Wissenschaftlerin führte Stakeholder-Interviews durch, verglich die Daten aus Österreich mit Studienergebnissen aus anderen Ländern und formulierte Empfehlungen zur Verbesserung der Voraussetzungen für die Neuklassifizierung von Arzneimitteln. (Ein Bericht über ihre Arbeit in Österreich ist auf Plos One erschienen: https://bit.ly/3IcWprD)

Und das geht sich alles aus?

Verglichen mit anderen Branchenverbänden verfügt die IGEPHA über ein knappes Budget. Dank sparsamer Kalkulation und eines exzellenten Netzwerkes werden seit 15 Jahren trotzdem bemerkenswerte Projekte durchgeführt – mit moderatem finanziellem Einsatz. Sparsamkeit ist einer der Eckpfeiler der erfolgreichen Arbeit der IGEPHA, ein Prinzip, das von den Mitgliedern erfreulicher Weise mitgetragen wird.web220216katharinaschiffl 0199

Self Care – ein Trend für die Zukunft

Die Pandemie hat der Self Care einen spürbaren Schub verpasst. Plötzlich ist das Interesse da, den Menschen mehr Eigenverantwortung in Gesundheitsfragen zuzutrauen.

Die IGEPHA fordert diesen Perspektivenwechsel schon seit Jahrzehnten ein. Eine breite Palette innovativer und lange bewährter Arzneimittel und Gesundheitsprodukte zur Self Care steht am Markt bereit, um die Bevölkerung bei ihren Gesundheitsmaßnahmen zu unterstützen.

Diese Produkte gibt es nicht mehr nur in der Apotheke zu kaufen. Die Zahl der Vertriebskanäle für OTC ist gewachsen, die IGEPHA hat darauf reagiert und hält ihre Mitglieder über die Marktpotenziale im eCommerce, Drogeriehandel und Mass Market am Laufenden.

Die IGEPHA ist da!

web220216katharinaschiffl 005015 Jahre für die IGEPHA, das ist auch ein bisschen eine One-Woman-Show! Natürlich war und ist da ein großartiges Team an Assistenten und Experten rund um mich (danke an alle, die mich begleitet haben! Danke an Reka Szathmary und Bukhari Hassan Ali Iidow für eure Unterstützung!) und Präsidium, Vorstand, Fachausschüsse und Arbeitsgruppen leisten grandiose Arbeit.

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In 15 Jahren gab es außer dem Urlaub eine weitere – sehr kurze – Zeitspanne, als die IGEPHA in meinem Leben kurzfristig in die zweite Reihe treten durfte: Während des Mutterschutzes vor und nach der Geburt meines Sohnes im Jänner 2009. Schon kurz danach war ich wieder 24/7 für die Anliegen der IGEPHA Mitglieder da, und dabei ist es bis heute geblieben.

Der persönliche Kontakt mit den Mitgliedern der IGEPHA ist mir wichtig. Im direkten Gespräch erfahre ich, was der Self Care Industrie am Herzen liegt und was sie braucht, um noch erfolgreicher zu sein.

Drei Fixtermine stehen im IGEPHA-Jahreskalender, die dem wertvollen Erfahrungsaustausch mit unseren Mitgliedern gewidmet sind.

  1. Die Idee zum Come Together als Jahresauftakt im Jänner kam mir, als ich bemerkte, dass bei der Generalversammlung der IGEPHA im Herbst zu wenig Zeit und Raum für das persönliche Gespräch blieb. Das Come Together ist ein Event mit Partyflair, an speziell ausgewählten, stylishen Locations.
  2. Das Open House im Mai gab es schon länger. Ursprünglich fand es im Innenhof der IGEPHA Geschäftsstelle in Wien-Dornbach statt. Wegen der unberechenbaren Witterungsverhältnisse übersiedelten wir bald zum Heurigen. 2019 war das Open House in der neu eröffneten IGEPHA Zentrale in der Wiener Innenstadt zu Gast. 2020 und 2021 konnte wegen der Pandemie kein Open House stattfinden. 2022 gibt es ein Wiedersehen im Salon Biogena in Wien.
  3. Im Anschluss an die Generalversammlung der IGEPHA im Herbst findet seit jeher auch eine Jahrestagung statt. Das Interesse der Öffentlichkeit ist groß, renommierte Keynote-Speaker und Diskussionsteilnehmer tragen die Botschaft der Self Care in die Welt hinaus.

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Und wie geht es jetzt weiter?

Ich freue mich auf die nächsten 15 Jahre mit der IGEPHA! Seit 2019 wächst die Zahl der Mitglieder zweistellig und nach oben gibt es kein Limit.

Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass Self Care das volle Potenzial entfalten kann – zum Wohle des Gesundheitssystems und jedes einzelnen!

Gehen Sie diesen Weg mit mir gemeinsam!